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Hänsel
und Gretel
Märchen der Gebrüder Grimm, Seite 5 ( von 5 )
Das Entchen kam auch heran, und Hänsel setzte sich auf und bat sein
Schwesterchen sich zu ihm zu setzen. "Nein", antwortete Gretel,
"es wird dem Entchen zu schwer, es soll uns nacheinander hinüber
bringen." Das tat das gute Tierchen, und als sie glücklich
drüben waren und ein Weilchen fortgingen, da kam ihnen der Wald immer
bekannter und bekannter vor, und endlich erblickten sie von weitem ihres Vaters
Haus. Da fingen sie an zu laufen, stürzten in die Stube hinein und filen
ihrem Vater um den Hals. Der Mann hatte keine frohe Stunde gehabt, seitdem er
die Kinder im Walde gelassen hatte, die Frau aber war gestorben. Gretel
schüttete ihr Schürtzchen aus, dass die Perlen und Edelsteine in der
Stube herumsprangen, und Hänsel warf eine Handvoll nach der andern aus
seiner Tasche dazu. Da hatten alle Sorgen ein Ende, und sie lebten in lauter
Freude zusammen. Mein Märchen ist aus, dort läuft eine Maus, wer sie
fängt, darf sich eine große große Pelzkappe daraus machen.
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