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Der Zauberer und seine Kinder

Märchen von Ludwig Bechstein, Seite 2 ( von 2 )

"Darf ich Dich auch nicht betreten, so will ich Dich doch mit Feuer anstoßen, und auch zu Asche brennen!" schrie der Zauberer und rannte fort, sich aus seiner Höhle Feuer zu holen.
Während er nun fast die ganze Nacht hindurch rannte, wurde aus der Kapelle und dem Altarbild wieder Bruder und Schwester; sie verbargen sich und schliefen, und am dritten Morgen wanderten sie weiter und wanderten den ganzen Tag, während der Zauberer, der einen weiten Weg hatte, ihnen aufs Neue nachzusetzen. Als er mit seinem Feuer dorthin kam, wo die Kapelle gestanden, stieß er mit der Nase an einen großen Steinfelsen, der sich nicht mit Feuer anstoßen und zu Asche verbrennen ließ, und dann rannte er mit wütenden Sprüngen auf der Spur der Kinder weiter fort.
Gegen den Abend war er ihnen nun ganz nahe, und zum drittenmal zagte die Schwester und gab sich verloren; aber der Knabe sprach wieder einen Zauberspruch, den er aus dem Buche gelernt, und sein Schwesterlein war in ein Körnlein Gerste verwandelt, das wie verloren auf der Tenne lag.
Als der böse Zauberer herankam, sah er wohl, dass er zum dritten Male geäfft war, besann sich aber diesmal nicht lange, lief auch nicht erst wieder nach Hause, sondern sprach auch einen Spruch, den er aus dem Zauberbuch gelernt hatte; da war er in einen schwarzen Hahn verwandelt, der schnell auf das Gerstenkorn zulief, um es aufzupicken; doch der Knabe sprach noch einmal einen Zauberspruch, den er aus dem Buche gelernt hatte, da wurde er schnell ein Fuchs, der packte den schwarzen Hahn, ehe er noch das Gerstenkörnlein aufgepickt hatte, und biss ihm den Kopf ab, da hatte der Zauberer, wie dies Märlein, gleich ein Ende.

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