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Geschichte
des Einsiedlers mit dem Schmalze
Tausend und eine Nacht, Gustav Weil, Seite 2 ( von 2 )
Als er wieder allein mit seinen Vezieren war, fragte er sie: "Was denkt
ihr von dem Glück, das mir beschert worden?" Der Großvezier
Schimas bat um das Wort und sprach: "Gepriesen sei Gott, unser Herr, der
uns aus Nichts geschaffen, dass er uns einen König geschenkt, durch dessen
Huld uns so viel Glück zuströmt und durch dessen Gerechtigkeitsliebe
ein Jeder in unserm Lande sicher und ruhig lebt! Wo regiert wohl noch so ein
gerechter, weiser, fürsorgender und beschützender König? Wie
wacht er über alle unsere Bedürfnisse; wie horcht er auf alle Klagen
seiner Untertanen, und wie beschützt er sie gegen jeden Feind! Haben doch
die Türken ihre Söhne ihren Königen als Sklaven gegeben, damit
er sie gegen Feinde beschütze: wie dankbar müssen wir sein, da unter
der Regierung unseres Königs kein Feind unser Land zu betreten wagt; wie
sehr verdient er die göttliche Huld, da wir so unbeschreiblich
glücklich unter seinen Fittichen leben; Gott erhalte ihn lange! Nun hatten
wir aber bisher immer zu Gott gebeten, dass er ihn mit einem Sohne segne, und
jetzt, wo er unser Gebet erhört hat, ist unsere Freude so groß, wie
die jenes Fischers im Wasserteiche. Der König sagte: "Was ist das
für eine Geschichte?
Geschichte eines
Fischers im Wasserteiche
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