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Der
von Gott geliebte Neger
Tausend und eine Nacht, Gustav Weil, Seite 2 ( von 2 )
Ich wartete eine Weile, als er aber den Kopf nicht mehr in die Höhe hob,
schüttelte ich ihn, aber vergebens, er war tot. (Gottes Erbarmen sei mit
ihm!) Da streckte ich seine Hände und seine Füße und sah sein
lächelndes Gesicht, das ganz weiß und leuchtend wie der Mond
geworden. Dann kam ein Jüngling zur Türe herein und sagte:
"Friede sei mit euch! Gott erhöhe euern Lohn für das, was ihr
unserm Freunde Meimun erwiesen. Hier habt ihr ein Todengewand, zieht es ihm
an." Bei diesen Worten gab mir der Jüngling zwei Kleider, wie ich
dergleichen nie auf Erden gesehen; wir zogen sie ihm an und beerdigten ihn an
der Stelle, wo noch heute in trocknen Jahren sowohl als in andern
Notfällen gebetet wird.
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