Maerchen.org - Das Märchen vom Mann im Mond
Impressum

   Märchen von ...
   Gebrüder Grimm
   Ludwig Bechstein
   Wolf
   Hans Christian Andersen
   Hauff
   ETA Hoffmann
   Tausendundeine Nacht


   Märchen aus aller Welt
   neuere Märchen

   beliebte Märchen
   Schneewittchen
   Dornröschen
   Rapunzel
   Rotkäppchen
   Aschenputtel
   Hänsel und Gretel
   Bremer Stadtmusikanten
   Der Froschkönig
   Das hässliche Entlein


   Alice im Wunderland
   illustriert
   und auf englisch




   Links ins Internet
   Märchenseiten
   Literaturseiten
   Internetseiten



Das Märchen vom Mann im Mond

Märchen von Ludwig Bechstein, Seite 1 ( von 1 )

Vor uralten Zeiten ging einmal ein Mann am lieben Sonntagmorgen in den Wald, haute sich Holz ab eine großmächtige Welle, band sie, steckte einen Staffelstock hinein, hackte die Welle auf und trug sie nach Hause zu.
Da begegnete ihm unterwegs ein hübscher Mann in Sonntagskleidern, der wollte wohl in die Kirche gehen, blieb stehen, redete den Wellenträger an, und sagte: "Weißt du nicht, dass auf Erden Sonntag ist, an welchem Tage der Gott ruhte, als er die Welt und alle Tiere und Menschen geschaffen? Weißt Du nicht, dass geschrieben steht im dritten Gebot: Du sollst den Feiertag heiligen?" Der Fragende aber war der liebe Gott selbst; jener Holzhauer jedoch war ganz verstockt und antwortete: "Sonntag auf Erden, oder Mondtag im Himmel, was geht das mich an, und was geht es Dich an?"
"So sollst Du Deine Reisigwelle tragen ewiglich!" sprach der liebe Gott, "und weil der Sonntag auf Erden Dir so gar unwert ist, so sollst Du fürder ewigen Mondtag haben, und im Mond stehen, ein Warnungsbild für Die, welche den Sonntag mit Arbeit schänden!"
Von der Zeit an steht im Mond immer noch der Mann mit dem Holzbündel, und wird wohl auch so stehen bleiben bis in alle Ewigkeit.

Seite: Seite 1 - Das Märchen vom Mann im Mond






Maerchen.org
copyright © 2007, camo & pfeiffer



Märchensammlung - Das Märchen vom Mann im Mond